Mittwoch, 23. Mai 2012

Krebs und jede menge Stress.

Doch jetzt, jetzt wusste sogar sie nicht mehr weiter.

Ich war deprimiert und wollte niemanden mehr sehen.. Ich stand auf und ging. Sie bleib dort sitzen und schaute nur in die Ferne. Fünf Minuten später sah ich die Bank nur noch von weitem, aber ich sah, dass sie gegangen war. Die Schule war mir so egal! Ich wollte nur noch weg und ich wusste - mir konnte nur noch eine Person helfen...
Ich fuhr mit dem Bus zur Arbeit meiner Mutter. Sie hatte einen kleinen Blumenladen in der Nähe meiner Schule. 
Als ich gerade rein gehen wollte, sah ich ein Schild, wo 'Geschlossen' drauf stand. Aber zu dieser Zeit kommen doch die meisten Leute, sagt sie immer. Ich ignorierte das Schild einfach und öffnete die Tür. Sie war offen. Vorsichtig betrat ich den Laden. Ich schaute mich kurz im Verkaufsraum um, aber dort war niemand. Meine Mutter ist hier! Sie würde den Laden niemals offen lassen, selbst wenn sie nur 5 Minuten weg ist. Ich näherte mich dem Arbeitszimmer. Umso näher ich kam, umso lauter hörte ich ein Geräusch.
'Mama, was ist los ?' Sie saß in einer Ecke, die Beine vor ihrer Brust und weinte in sich hinein. Mit verweinten Augen sah sie mich nun an. 'Ich, ich verkrafte das alles nicht! Mein Vater, also dein Opa, ist auch an Darmkrebs gestorben! Er hatte aber nicht lange Krebs. Was, was ist wenn...' Sie hörte auf zu reden. 'Was machst du eigentlich hier ? Hast du keine Schule ?' 'Doch, aber was meinst du was ich gerade in der Schule gemacht habe ? Das gleiche wie du!' Sie sah mich an und nahm mich in den Arm. 
Die Zeit verging wie im Flug, mein Vater bekommt eine Chemo und ihm geht es den Umständen entsprechend ganz gut. Seit er wieder da ist, hat sich einiges geändert. Uns ist allen klar geworden, wie wichtig unsere Familie ist und das wir die Zeit gemeisam verbringen sollten und nicht an einander vorbei leben sollten. Wir unternehmen jeden Samstag oder Sonntag was zusammen. Die Krankheit meines Vaters hat uns allen die Augen geöffnet. Früher waren meine Eltern einfach selbstverständlich meine Eltern & meine Familie. Heute sind sie mehr. Sie sind die, die mir halt geben, die zu mir stehen und mich in allem unterstützen. Klar, war das vorher auch so und ich wusste das, in meinem Unterbewusstsein. Aber jetzt ist es wirklich so. Meine Mutter ist meine beste Freundin und mein Bruder mein bester Freund. Mein Papa ist einfach mein Papa. Ich genieße die Zeit die wir zusammen verbringen, aber auch die Zeit mit meinen Freunden. 
Der Schulball steht kurz vor der Tür und das bedeutet Stress pur! Meine Stufe darf den Schulball organisieren und wir sind mitten dabei. Heute ist Montag und in vier Tagen ist der Ball schon. Vor einigen Jahren hatten wir mal ein Mädchen aus Amerika als Austauschschülerin an unserer Schule. Sie war völlig verwundert das es bei uns sowas nicht gibt. Für sie haben wir dann einen Ball organisiert. Im Jahr darauf wollten alle noch einen Ball, aber der Schulleiter war nicht einverstanden. Alle waren ziemlich sauer und wir einigten uns darauf, dass wir alle zwei Jahre einen Ball machen. Und dieses Jahr ist meine Stufe mit organisieren dran. Ich mache sowas gerne. Wir treffen uns die Woche jeden Tag nach der Schule und treffen die letzten Vorbeireitungen. Ich bin sooooooooo nervös! Der Ball MUSS ein Knaller werden! Wir alle haben uns so viel Mühe gegeben! Dieses Jahr ist alles anders! Die ganze Veranstaltung fängt um 18 Uhr an und geht für die 5. - 7. Klässler bis 21 Uhr und für die 8. - 9. Klässler bis 22:30 Uhr. Danach sind nur noch die 10. - 12. Klässler da, weil ab da gibt es Alkohol. Zwischendurch haben wir noch eine kleine Überraschung. Dazu haben wir eine Live Band und einige Gigs! 
Es ist 16 Uhr und eine unserer letzten Treffen beginnt. Ich fange an: 'Soooooooooo, in vier Tagen gehts los, Leute! Also wir lassen gleich eine Liste rumgehen, wo ihr euch dann eintragen könnt, wer was mitbringt.' 'Selli, wir müssen überhaupt noch planen, was für ein Motto ist und wie die Deko ist.' 'Stimmt! Das hätte ich beinahe vergessen! Ich würde sagen, wir sammeln Vorschläge und stimmen dann ab?' 'Geht klar!' 'Also ich würde ja vorschlagen, dass wir einen 'Prom-Ball' machen. Also wie in Amerika. Und am Ende wählen wir einen Prom-King und eine Queen. WIr können das ja in drei Sachen unterteilen - einmal für die 5. -7. Klässler, dann die 8. & 9. Klassler und die restlichen.' Ich sah in einige zufriedene Gesichter. 'Ja, das ist eigenlich ganz geil.' schrie Tommy rein. 'Aber wir können auch einen Maskenball machen.' 'Ok, das wäre auch gut.' erwiederte ich,' hat jemand ein Blatt, dann können wir die Vorschläge sammeln.' 
Am Ende hatten wir eine sehr lange Liste. Am Ende waren die Sachen über:
Prom-Ball
Masken Ball
Jeder kommt als sein Lieblingsstar
Helden der Kindheit
70 er Jahre
Mittelalter
Letztendlich hat mein Vorschlag gewonnen. {; Nach einem stressigem Tag konnte ich edlich nach Hause gehen! Ich wartete an der Bushaltestelle auf meinen Bus, da kam plötzlich ein Auto vor mich gefahren. 'Na Schatz, steig ein!' 'Mama, was machst du denn hier ?' 'Dich von der Schule abholen.' 'Das ist aber nett.' Ich setzte mich hin und bemerkte einen Umschlag unter meinem Hintern. 'Was ist da drin ?' 'Guck doch rein (-;' Ich öffnete den Umschlag. 'Mama, wofür ist da so viel Geld drin ?!' 'Ich dachte wir beide machen uns einen schönen Tag und dann kaufen wir dein Kleid.' 'Echt ?! OMG ! Danke danke danke, Mami !!!!!!!!!!!!!! (((((:' 'Gerne doch !' 
Wir fuhren ein Stück über die Autobahn und dann gings ab in meine Lieblingsstadt - Kööööööln ! (: Dort gehe ich am liebsten shoppen. WIr schlenderten durch die Stadt.


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